Crypto-Staking oder auch „HODLN with benefits“

Crypto-Staking oder auch „HODLN with benefits“

Für viele Menschen sind Cryptowährungen der Einstieg in die Finanzwelt abseits des Girokontos. Betrachtet man Crypto auf langfristigere Sicht und sucht nicht nur nach dem nächsten sprunghaften Kursanstieg, kann es sich eventuell lohnen, sich einmal mit Staking zu beschäftigen. Auch hier versuche ich, allzu komplizierte Dinge wegzulassen, ich will es euch ja schmackhaft machen und euch nicht direkt vergraulen.

Staking ist im Prinzip nichts anderes, als dass man seine Coins verleiht und dafür Zinsen erhält. Das funktioniert bereits mit sehr vielen Coins und wenn nicht direkt, dann über Drittanbieter. Das bringt uns schon zu den Gefahren des Stakings. Man interagiert in der Regel direkt mit Smart Contracts, stimmt mit denen etwas nicht, kann dies Folgen haben, im schlimmsten Fall sind die eingesetzten Coins weg. Es gab in den letzten Monaten auch mehrere Fälle, in denen sogenannte Staking-Pools von Angreifern geleert wurden. Gleichzeitig gibt es auch unseriöse Anbieter, die eine hohe Rendite versprechen und sich dann einfach mit den Coins aus dem Staub machen. Man kann sehr viel Lehrgeld auf der Strecke lassen, wenn man hier das Prinzip „learning by doing“ anwendet. Oder wie sagt man so schön: Ihr könnt hier aus Fehlern anderer lernen.

Bevor man überhaupt überlegt, ob Staking für einen selbst die richtige Lösung ist, muss man wissen, was man erreichen möchte. Möchte man einfach einen Coin, den man bereits hat oder sich anschaffen möchte, nur vermehren? Oder möchte man einen Betrag X Euro sicher verzinst investieren? Beides ist möglich und beides ist im Vergleich zur klassischen Geldanlage bei einer Bank auch sehr gut verzinst.

Staking zur Vermehrung von Coins

Coins ablegen und pro Jahr mehr als 10 Prozent dazu erhalten? Das klingt auf den ersten Blick super und ist es tatsächlich auch, wenn man sowieso vor hatte, langfristig in ein Projekt zu investieren. Nicht so super ist es, wenn die Kursschwankungen nach unten gehen. Dann habt ihr nach einem Jahr vielleicht viel mehr Coins, die dann aber weniger Wert sind als euer Grundinvest. Sieht man es allerdings auf Jahre, sind diese Kursschwankungen in der Regel zu vernachlässigen. Aber auch hier besteht natürlich die Gefahr, dass ein Projekt komplett den Bach hinunter geht. Man sollte also nie blind in etwas investieren, sondern schon in Coins investieren, von denen man selbst glaubt, dass sie eine Zukunft haben und nicht nur einem kurzfristigen Hype verfallen.

Ich werde das Coin vermehrende Staking anhand von ZIL erklären, weil es echt einfach ist und auch eine sehr gute Coin-Rendite abwirft. Das soll kein Investment-Tipp sein, es ist nur zur Veranschaulichung, außerdem lässt es sich super auch mit kleineren Beträgen ausprobieren. Die Verzinsung beim ZIL-Staking ist dynamisch, sie verändert sich also je nachdem wie viele Coins sich aktuell insgesamt im Staking befinden. Zum Zeitpunkt dieses Artikels liegt der Jahreszins bei knapp 15%, die ihr in Form von ZIL erhaltet. Das wird noch ein Stück sinken, wird aber wohl auch dauerhaft im zweistelligen Bereich bleiben. Wenn man also mehr ZIL möchte, ist das ganz ordentlich für Nichtstun.

Ihr müsst die ZIL aber auch kein ganzes Jahr liegen lassen, ihr könnt sie jederzeit aus dem Staking holen. Das kostet dann eine geringe Gebühr (immer, egal wann ihr das Staking abbrecht) und im Fall von ZIL dauert es auch 14 Tage bis sie aus dem Staking zurück sind. In diesen 14 Tagen kann man weder über die ZIL verfügen noch werfen sie in dieser Zeit Zinsen ab.

Über Moonlet lässt sich ZIL ganz einfach ins Staking bringen, außerdem seht ihr dort auch schön aufbereitet, wie sich eure Zinsen entwickeln. Als Bonus erhält man aktuell nicht nur ZIL, sondern auch den Coin gZIL, ein sogenannter Governance Token. Pro 1000 ZIL, die ihr als Reward abholen könnt, erhaltet ihr 1 gZIL – auch anteilig. Wenn ihr also 100 ZIL als Reward einlösen könnt, gibt es 0,1 gZIL dazu. Knapp 75% der gZIL sind noch verbleibend, das ist ein netter Bonus, der da noch über ein paar Monate dazu kommt.

Staking wird in Moonlet prominent angeboten und es ist auch nicht verwerflich, den aufdringlichen Bannern zu folgen. So landet ihr nämlich direkt im Staking, das von Moonlet selbst angeboten wird. Kann sich doppelt lohnen, denn Moonlet verschenkt auch immer mal wieder Coins an zufällige Wallets, die in Verbindung mit der Moonlet Node staken. Aber auch die anderen angebotenen Nodes von Zillicrazy oder Zilliqa selbst kann man bedenkenlos verwenden.

Liegen die Coins im Staking, kann man sie nicht ausgeben, das solltet ihr bedenken. Es ist eher als langfristigere Anlage gedacht „HODLN with benefits“ sozusagen. Bevor ihr den Schritt geht, probiert es aber erst einmal aus, ihr werdet sehen, dass es absolut unkompliziert ist und eigentlich auch nichts schief gehen kann. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung gebe ich euch nicht mit auf den Weg, das bekommt ihr selbst hin, wenn Interesse besteht.

Staking zur Vermehrung von Euro/Dollar

Auch für normale Sparanlagen eignet sich Crypto ziemlich gut. Während man bei Banken quasi nichts mehr auf Einlagen bekommt oder gar Strafzinsen dafür bezahlt, wenn man zu viel Geld dort liegen hat (Luxusprobleme, die wohl jeder gerne hätte), sieht das im Crypto-Bereich anders aus. Dank Stable-Coins (Coins, deren Wert den einer klassischen Währung wie beispielsweise den US-Dollar spiegeln) kann man auch ohne Kursschwankungen von höheren Zinsen profitieren. Findet man zum Beispiel einen Anbieter, der 10% Jahreszins verspricht, erhält man nach einem Jahr Einlage von 500 Euro eben 550 Euro, Kursschwankungen gibt es bei diesen Coins in dem Sinn nicht (wenngleich sie durchaus Schwankungen unterliegen).

Anbieter gibt es da einige, wer sich dafür interessiert wird schnell fündig werden. Empfehlen kann ich nur deshalb keine, weil ich sie noch nicht ausprobiert habe, für mich ist das Staking von Coins, in denen ich einen tatsächlichen Nutzen in der Zukunft sehe, sehr viel interessanter, da man so eben auch den Gewinn des Coins mitnimmt. Gerade bei kleineren Anlagen kann das schnell lohnenswert sein. Aber es gibt eben auch die sichere Variante, die zu weniger Spekulation einlädt. Jeder ist da ja anders gestrickt. Wer sich einen Überblick darüber verschaffen möchte, was Stable-Coins aktuell so abwerfen, wird auf stakingrewards.com fündig.

Wenn ihr konkrete Fragen zum Staking habt, scheut euch nicht, diese in den Kommentaren kund zu tun. Das Thema ist sehr komplex und ich wollte es nur anschneiden, damit ihr seht, was möglich ist. Meldet euch ruhig auch, wenn ihr Probleme habt, das Staking beispielsweise in Moonlet einzurichten. Individuell ist da schneller geholfen als für jede Kleinigkeit einen eigenen Absatz zu schreiben.