Proof of Art: NFTs ziehen ins Museum, das Museum zieht ins Metaverse – und die CryptoWiener ziehen mit
Die Anfänge der NFTs liegen bei Künstlern, sie sind es, die neue Ideen mit ihrer Kreativität Ausdruck verleihen. Kunst liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, die einen halten einen schwarzen Kreis auf weißem Grund für ultra kreativ, die anderen bevorzugen eventuell aufwändige 3D-Skulpturen. Jeder wie er mag, keiner sollte sich in dem beeinflussen lassen, was er persönlich toll findet.
NFTs haben in den letzten Monaten einen nahezu schon ungesunden Hype erlebt. Die nach wie vor sehr kleine Blase ist nämlich vor allem Hype getrieben. Alle sind auf der Suche nach den nächsten Cryptopunks, da werden Unsummen für lieblos generierte Bildchen hingeblättert, während Projekte, die seit Jahren aktiv den Space in seiner Gesamtheit nicht die Beachtung erfahren, die ihnen zustehen sollte, auch wenn sie natürlich von jedem Hype auch ein bisschen profitieren.
Ein Projekt, das ich schon sehr lange so nebenbei verfolge, seit ein paar Monaten aber etwas intensiver, sind die CryptoWiener. Ich nenne es einmal Künstlerkollektiv, ich hoffe die Damen und Herren aus Wien sind darüber nicht böse. CryptoWiener starteten als Pixelbildchen, die typische Wiener Szenen darstellen sollen. Interessant ist hier, dass man die meisten Szenen durchaus auch als Nicht-Wiener korrekt interpretieren kann.
Die CryptoWiener sind aber schon lange nicht mehr das einzige Projekt, dazu gesellen sich auch die Pixel Rebels oder Proof of Art. Mehr dazu findet ihr auf der Webseite der CryptoWiener. Aber auch in Cryptovoxels sind die Wiener sehr aktiv. Also sehr sehr aktiv. Sie haben da zahlreiche Grundstücke zu einer Art Themenpark umgestaltet, mega faszinierend, da durch das Metaverse zu spazieren, ich habe da sicher schon die ein oder andere Stunde nur mir umschauen verbracht. Die Details, die man teilweise vorfindet, zeigen sehr schön, dass sich da jemand wirklich Gedanken gemacht hat.
Und nun sind die CryptoWiener auch in einer Ausstellung in der Echtwelt angekommen. Genauer im Francisco Carolinum in Linz. Dort gibt es vom 11. Juni bis 15. September 2021 eine Sonderausstellung, die den passenden Titel „PROOF OF ART“ trägt. Im Museum selbst werden dabei Werke von 25 Künstlern ausgestellt. Ebenso in Cryptovoxels in der CryptoWiener Galerie. Als Kurator fungierte hier Jesse Damiani.
In der Ausstellung wird die Geschichte der NFTs aufgegriffen, denn auch wenn es dem ein oder anderen so vorkommen mag, NFT sind nicht mehr wirklich neu, sie erfuhren in den letzten Monaten nur einen riesigen Hype, der leider Gottes wieder einmal nur an Rekordverkäufen festgemacht wurde anstatt sich darauf zu konzentrieren, welche Möglichkeiten NFTs Künstlern und anderen Creators eröffnet. Ausstellungen wie diese helfen hoffentlich dabei, die Menschen auch ein wenig für die Technologie dahinter zu sensibilisieren.
Die Besucher der Ausstellung sehen ein Livebild der Cryptovoxels-Installation, in Cryptovoxels wird auch ein Livestream des Museums gezeigt, die Besucher können sich also auch selbst im Metaverse wieder sehen. Oder durch Scannen eins QR-Codes gleich im Metaverse landen (nicht umsonst heißt das Ganze Metajump!). Das ist schon sehr abgefahren.
Wer nicht gerade in Linz oder in der Nähe wohnt, der kann die Ausstellung natürlich in CryptoVoxels besuchen. Das funktioniert in jedem Browser, es gibt also keine Ausrede! Am besten startet ihr in der Galerie (dort ist die eigentliche Ausstellung) und erkundet dann die Umgebung – passt auf, dass euch das Taxi vor der Tür nicht überfährt. Nehmt euch auch vor der Pixel Rebels Meute in acht und lasst euch bloß nicht von der Bim erwischen, das wäre alles andere als leiwand!
Heute (10. Juni) wird ab 18 Uhr eine Führung stattfinden, da könnt Ihr die CryptoWiener dann auch live und in Farbe sehen, wenn ihr über Cryptovoxels dabei seid.